Niemand weiß, ob ich an altem Blut oder an dunkler Schokolade geleckt habe, nicht einmal ich selbst.
Es war etwas, das süß war und voller Erinnerungen an etwas anderes, und jetzt klebt es an meinen Lippen wie ein fast vergessener Kuss und lässt sich nicht mehr abwaschen.
Höchstens vielleicht durch neue Küsse oder durch Terpentin, und ich weiß schon, was ich lieber hätte.
Bis dahin zeichne ich zerbrochene Herzen mit Chromoxidgrün stumpf, weil das die Farbe von kaputten Dingen ist, die bald wieder lebendig werden, und ich trinke Langeweile als wäre sie ein schnell gemixter Cocktail.
Dieser Morgen schmeckt nicht nur nach Blut und Schokolade, sondern auch nach Geheimnissen und Messern. Beides davon ist unerträglich. Beides davon ist gut.
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